Freitag, 21. Mai 2010

Übung Schuli

A. Diskutieren Sie bitte, ob es zur Verbesserung der Qualität schulischer Bildung beiträgt, wenn Mädchen und Jungs nach Geschlechtern getrennt unterrichtet werden.
Die Jungenfalle/Von Anja Kühne – Der Tagesspiegel, 3.6.2009

Jungen sind das neue schwache Geschlecht, lautet eine verbreitete These. Schon seit einigen Jahren bemühen sich viele Pädagogen und Journalisten, die Aufmerksamkeit weg von den lange als benachteiligt geltenden Mädchen hin zu den Jungen zu lenken. „Die Krise der kleinen Männer“, titelte die Zeit, „Böse Buben, kranke Knaben“ textete der Spiegel und „Naht die Männerdämmerung?“, fragte die Stuttgarter Zeitung. Immer neue Bücher erscheinen mit Titeln wie Kleine Jungs – Große Not, Jungen in der Krise oder Die Jungenkatastrophe.
Der Befund: Die Jungen sind von den Mädchen beim Abitur überholt worden, während sie unter den Hauptschülern und Schulabbrechern (58 Prozent) und Sitzenbleibern (2,7 Prozent des Jahrgangs 2007 gegenüber 2,2 Prozent bei den Mädchen) die Mehrheit stellen.
Die Ursache sehen die Autoren darin, dass die Schule sich jahrzehntelang auf die Mädchenförderung fokussiert habe. Auch würden die überwiegend weiblichen Lehrkräfte die Jungen – sei es unbeabsichtigt – zu einem Verhalten zwingen, das sich am weiblichen Geschlecht orientiere. So werde die männliche Bewegungslust von Lehrerinnen als Störung angesehen, ebenso wie „spielerisches Kräftemessen“, „mit dem Jungen eine spätere männliche Qualität im Berufsleben einüben, Fairplay statt Zickenterror“, wie der Buchautor Thomas Gersterkamp schreibt. An den Maßstäben für Mädchen gemessen und um männliche Rollenvorbilder gebracht, versagten viele Jungen schließlich. (...)
Ein ganzes Geschlecht kommt in der Schule zu kurz – das wäre ein Skandal. Doch sind die Jungen wirklich die Verlierer im Bildungssystem? Nein, sagt Detlef Pech, Professor für Grundschulpädagogik an der Humboldt-Universität: „Der aktuelle Jungen-Diskurs verkürzt die Realität tragisch.“ In der Tat würden mehr Jungen scheitern als Mädchen. Bedroht seien aber keineswegs alle Jungen, sondern solche aus schwachen sozialen Milieus, darunter viele mit Migrationshintergrund. Auch Mädchen aus sozial schwachen Familien versagen dramatisch häufig: „Darum darf man die benachteiligten Schüler nicht gegeneinander ausspielen.“ (...)
Bildungserfolge hängen sehr stark von der sozialen Herkunft ab. Als weiterer Faktor kommt das Geschlecht hinzu. Insofern muss durchaus gefragt werden, wie Jungen und Mädchen optimal zu fördern sind. Denn beide Geschlechter werden gemäß der gesellschaftlichen Normen und Stereotype geprägt, die zu Erfolgen oder Misserfolgen in Bildung und Beruf beitragen. (...)
Auch in der Schule können sich Männlichkeitsnormen nachteilig auswirken. Wer unter seinen Mitschülern nicht als Streber, sondern als „echter Junge“ anerkannt sein will, hat den Beweis dafür zu erbringen, indem er Lesen „uncool“ findet und im Unterricht stört. Von einem solchen „negativen Männlichkeitsdruck“ getrieben fühlen sich zumal solche Schüler, deren soziale Herkunft ihnen sonst kaum Chancen für andere „Statusgewinne“ eröffnet.
Würde eine Männerquote helfen, wie der Pädagoge Klaus Hurrelmann sie gefordert hat? Überwältigend hoch ist der Anteil von Lehrerinnen nur in der Grundschule (88 Prozent). Wenn es um die Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften geht, gibt es am Ende der Grundschulzeit aber „mitnichten ein gender gap“ (sinngemäß übersetzt: Geschlechterlücke), schreiben die Forscher der großen Schuluntersuchung Timss: Jungen leisten so viel wie Mädchen.
Auch geschlechtergetrennter Unterricht ist keine Lösung. Er ist aufwendig, seine Wirkung aber umstritten. So besteht eine weitere Forderung darin, den Jungen mit „jungengerechten“ Unterrichtsmaterialien zu helfen. An verunsicherte Lehrkräfte wendet sich der neue Ratgeber „Jungen besser fördern“ (Cornelsen Verlag): „Jungen möchten gern den Umgang mit Hammer und Nägeln lernen, Jungen haben Spaß, ihre Kräfte zu messen, Jungen schreien sich auch einmal an, ohne beleidigt zu sein, Jungen lernen in einem eigenen Tempo“, schreibt Herausgeberin Gabriele Cwik, Schulrätin in Essen. Daraus folgt für sie: „Im Unterricht wird öfter eine Möglichkeit für einen Wettkampf eingebaut, gemeinsam werden Formen der körperlichen Auseinandersetzung erprobt, die keinen Schaden anrichten.“ Die Jungen sollen „Knobelaufgaben mit Fußballbundesligatabellen“ lösen. (...)
Männlichkeit ist „eine soziale Tatsache“, sagt Budde. Doch so, wie sich in den vergangenen 30 Jahren die Rollen der Frau aufgefächert hätten, könne sich auch das Männerbild wandeln – und dennoch die Bildung „einer stabilen Identität“ erlauben.

Freitag, 5. Februar 2010

Expressionismus

Zeitraum:

Der Expressionismus lat. = expressio, bedeutet "Ausdruckskunst" und war eine Stilrichtung Anfang des 20. Jahrhunderts vom Zeitraum 1910 bis 1925.
Er gliedert sich in drei Zeitphasen:
Den Frühexpressionismus (1910-1914), gefolgt vom
Kriegsexpressionismus (1914-1918) und zuletzt den
Spätexpressionismus (1918-1925).



Hintergrund:

Am meisten Ausschlag gebend für den Expressionismus war der Erste Weltkrieg. Mit der Abschaffung der Monarchie durch die Novemberrevolution im Jahre 1918 wurde die parlamentarische Republik errichtet.
Friedrich Ebert wurde sogleich der erste Präsident der Weimarer Republik. Die Schriftsteller wurden außerdem von drei wichtigen Punkten beeinflusst:
Das waren unter anderem der Darwinismus, Nietzsches Kulturpessimismus und Dr. Freuds Psychoanalyse.



Quellen: Google, Wikipedia, Literaturwelt, Artikelpedia, Magistrix

Donnerstag, 4. Februar 2010

Der Zementgarten- Trailer, Kritiken,....

Der Zementgarten von Ian McEwan

1993 verfilmt


Trailer :


http://www.kino.de/kinofilm/der-zementgarten/trailer/23171.html


bezeichnet als "Psychodrama mit erotischer Sprengkraft"






Buchkritiken:


"Das ist die Geschichte eines schwülen Sommers, wie sie bedrückender eigentlich nicht sein kann.
Dazu dieser unerträgliche Geruch aus dem Keller. Aber der "Zementgarten" ist vor allem deshalb faszinierend, weil er das völlig bizarre Verhalten von vier Kids auf extrem drastische und sehr glaubwürdige Art erzählt.

Am Ende- und das Ende ist wirklich bitter- ist man dann so weit, dass man am liebsten alle Vier sofort adoptieren würde, auch wenn man Gefahr läuft, im Keller zu enden." Annet Lorisz, SWR3




Sonntag, 31. Januar 2010

Expressionistischer Autor



Georg Heym (1887-1912)
bekannter Expressionist


Georg Heym wurde am 30.10.1887 in Hirschberg (Schlesien) als Sohn eines Staatsanwalts geboren. Mit seinem Vater, der für seinen Sohn eine Juristen- oder Offizierskarriere vorsah, konnte er nie ein gutes Verhältnis aufbauen. Zusätzlich musste der junge Heym häufig die Schule wechseln, weil sein Vater berufliche Versetzungen nicht verhindern konnte.

Die ersten lyrischen Aufzeichnungen von Georg Heym lassen sich auf das Jahr 1899 datieren, als er 12 Jahre alt war. Im Jahr 1907 bestand Heym sein Abitur und folgte widerwillig dem Wunsch seines Vaters, sodass er ein Jurastudium an der Universität in Würzburg begann. 1910 folgte jedoch eine Bewerbung als Offiziersanwärter. Heym dachte trotz seiner literarischen/lyrischen Fähigkeiten nie daran, sein Hobby zum Beruf zu machen.

Am 16. Januar 1912 ertrank er beim Schlittschuhlaufen auf der Havel, als er seinem Freund Ernst Balcke das Leben retten wollte.


Auszug aus Georg Heyms "Der Krieg":

Aufgestanden ist er, welcher lange schlief
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.

In der Dämmerung steht er, groß und unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.

In den Abendlärm der Städte fällt es weit,
Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit,
Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis.
Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.

...

Über runder Mauern blauem Flammenschwall
Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.
Über Toren, wo die Wächter liegen quer,
Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.

In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein
Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein.
Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,
Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt

...




Quelle:
www.dhm.de

www.antikoerperchen.de
www.google.de

Samstag, 30. Januar 2010

Kulturgeschichte des Expressionismus:

Die Kulturgeschichte beschäftigt sich im Wesentlichen mit den zeitlichen Merkmalen in Bereichen der Gesellschaft, der Kleidung (Mode), der Musik und Kunst. Hierbei sind vor allem die Musik und Kunst in ihrer Veränderung zu erwähnen, wogegen zur Mode erst gegen Ende des Expressionismus eine Wandlung mit Beginn der "Goldenen Zwanziger" entsteht. Übernommen wurde hauptsächlich der Lebensstil aus Amerika, der die Menschen in Deutschland in ihrer Freizügigkeit und Lebensfreude prägend veränderte.


Musik:


Der musikalische Expressionismus entstand um 1910 und ist geographisch in Deutschland und Österreich angesiedelt. Kompostitionsprinzipien wie Atonalität, die vermehrte Einführung von Dissonanzen
und neuer Tonsysteme führten zu neuen Klangfarben in der Musik.
Merkmale sind dabei extreme Tonlagen- sowie Lautstärkenunterschiede, unruhige Melodielinien, freie Rhythmik und ungewohnte Instrumentationen.
Als prägendes Beispiel dieser Musikepoche ist Arnold Schönberg zu erwähnen, der im Gegensatz zu vielen anderen Komponisten, die mit der Zeit den expressionistischen Stil verließen, seiner Kompostitionsweise treu blieb. Einige bekannte Kompositionen Schönbergs sind die "Kammersymphonie", "Herzgewächse" und "Die Jakobsleiter".

Link zu "Die Jakobsleiter" --->
http://www.youtube.com/watch?v=BpMjjzKznDo

Quellen: Wikipedia, Musiklexion


Kunst:

Die künstlerische Bewegung im frühen 20. Jahrhundert stand als Kunst des seelischen Ausdrucks dem Impressionismus, der die äußere Erscheinung der Dinge darstellt, entgegen.
Den expressionistischen Malern war nicht die wirklichkeitsgetreue Weitergabe und schöne Formen wichtig, sondern sie gaben direkt und spontan ein "durchfühltes" und interpretiertes Motiv wider.

Der freie Umgang mit Farbe und Form äußerte sich besonders in der Verwendung von ungemischten Farben, holzschnittartigen Formen und der Motivreduzierung aufs Wesentliche.


Bekannte Künstler waren Josef Achmann, Erich Heckel, Helmuth Macke, Franz Marc, etc.





Links: August Macke: Im Basar, Aquarell (1914)
Rechts:
Ernst Ludwig Kirchner: Die Zirkusreiter (1913)


Quellen: Wikipedia, Kunst-Zeiten



Donnerstag, 21. Januar 2010

Ereignisgeschichte des Expressionismus

(....)


Das wilhelminische Bürgertum, die außenpolitische Isolation und vor allem die Überzeugung der Deutschen, dass politische Krisen nur durch Gewalt lösbar seien („Viel Feind, viel Ehr“) ließen Künstler/Dichter die nahende Katastrophe vorausahnen- den ersten Weltkrieg.

Das Resultat dieser Vernachlässigung innenpolitischer und sozialer Probleme und auf der anderen Seite die verstärkte Militarisierung wurde eine neue Bewegung - der Expressionismus.
Dichter stellten nun die Empfindungen der Seele und Erlebnisse der Innenwelt in den Mittelpunkt und wollten Leser emotional ansprechen und erschüttern.

Hauptthemen der Expressionisten waren Krieg, Zerfall, Angst, Tod, Selbstmord und der Weltuntergang, die die Forderungen nach einem besseren Menschen
und die Sehnsucht nach einer besseren Welt unterstrichen .

Wie keine andere literarische Bewegung zuvor machen die Expressionisten das Hässliche, Kranke, und Wahnsinnige zum Gegenstand ihrer Darstellungen.


„Wir leben ja nicht mehr, wir werden gelebt... Niemals war eine Zeit von solchem Entsetzen geschüttelt, von solchem Todesgrauen. Die ganze Zeit wird ein einziger Notschrei, auch die Kunst schreit mit. Sie schreit nach dem Geist: das ist der Expressionismus

(Wilhelm Grenzmann: "Deutsche Literatur der Gegenwart")



Quellen: wikipedia ,multimania, Schulmaterial 10.Klasse

Naturalismus

Naturalismus




Zeitraum:




Der gesamte Naturalismus erstreckte sich von 1880 bis 1900. Er wird aber in drei wesentliche Abschnitte eingeteilt:


-Frühnaturalismus (1880-1889)


-Hochnaturalismus (1889-1895)


-und in den Zerfall des Naturalismus (1895-1900).


Es ist jedoch zu beachten, dass die Perioden ineinander überfließen und die Strömung insgesamt schließlich ganz zerfließt.





Quelle: http://www.literaturwelt.com/epochen/natural.html




Absicht:




· Abwendung aller Konventionen


· Umkehr zur rücksichtslosesten Wahrheit ohne jeden Kompromiss


· Ein Stück Natur schildern


· Keine Schönheitsfärberei


· Menschliche Dokumente è Resultat der Lebensbedingung


· Gewissen der Bürgerlichen aufrütteln und so eine Veränderung der sozialen Zustände erreichen.


· Naturalisten nennen sich die Modernen oder Jüngstdeutsche





Quelle: http://referateguru.heim.at/Naturalismus.htm





Historischer und sozialer Hintergrund:





Historischer Hintergrund:



● Gründerzeit (1871 Vereinigung Deutschlands; Bismarck wird 1. Kanzler)


● Blütezeit des politischen und wirtschaftlichen Imperialismus (Kaiser Wilhelm II)


● Industrialisierung


● Technisierung


● Wirtschaftskrise der 70er Jahre


● Verstädterung Deutschlands


● Bildung von Arbeitervereinen


● Auseinandersetzung von jungen Literaten mit dem Milieu der unteren Schichten




Sozialer Hintergrund:



Der Mensch wird zu dieser Zeit als Stück Natur gesehen. Er ist abhängig von seiner Erbanlage, Umwelt, der geschichtlichen Situation. Auch sind sein Handeln und Denken vorherbestimmt. Außerdem haben die Menschen im Naturalismus keinen freien Willen.





Quelle: http://referateguru.heim.at/Naturalismus.htm













Ereignisgeschichte



Zu Beginn der 1880er Jahre kam es zu großen Fortschritten und Weiterentwicklungen in den Wissenschaften. Z.B. 1884 wurde die Dampfturbine, 1887 die Schallplatte und 1893 der Dieselmotor erfunden.
Bestimmend für die innen- und außenpolitische Entwicklung war Reichskanzler Bismarck. Im Deutschen Reich und in Europa wurde durch ihn eine gewisse Stabilität geschaffen, die erst wieder abnahm, als Bismarck 1890, wegen politischen Differenzen mit dem neuen Kaiser Willhelm II., zurücktreten musste.



Quelle: (http://www.literaturwelt.com/epochen/natural.html#herausbildung)














Kulturgeschichte:



Musik


Musikalisch werden eher sanfte Natur nahe Töne gemocht. Große Musiker zu dieser Zeit sind Claude Debussy (La mer) und Maurice Ravel (Daphnis und Chloe), sowie zahlreiche andere.





Kunst:


Die natürliche Art setzte sich auch in der Kunst fort. Sie malten exakt dies was sie in der Natur sahen. Allerdings wurden weniger negative Objekte gewählt, sondern eher schöne und positive, die ein berauschendes Leben darstellen.



Theater:

In dieser Zeit veränderte sich das Theater aber fast schlagartig. Eigene Impulse flossen immer mehr in die Stücke ein und die bildende Kunst fing an, das Theater mitzuprägen. Man sprach auch von einer Emanzipation der Bühnenkunst. Ziel war, die Aufmerksamkeit des Bürgers zu erlangen und gleichzeitig die Lebensumstände des vierten Standes aufzudecken. Um dies naturgetreu umzusetzen, griff André Antoine zu einer Radikallösung. Er verzichtete auf Berufsschauspieler und erarbeitete statt dessen mit Amateuren ein ziemlich identisches Schauspiel des wahren Lebens.

Quelle:
http://www.referate10.com/referate/Epochen/3/Ausgewahlte-Epoche-Naturalismus-%20reon.php







Wichtige Autoren, Werke, Gattungen:


Autoren:






Arno Holz (26.04.1863 - 26.10.1829)


Lebensgeschichte:


-wurde als Apothekersohn am 26.04.1863 geboren


-1875 ging er nach Berlin


-brach die Schule ab und arbeitete zunächst als Journalist


-später als freier Schriftsteller


-Holz hatte immer finanzielle Probleme


-lernte Johannes Schlaf 1880 kennen und entwickelten die Formel "Kunst = Natur - x"


-1926 Scheidung & erneute Heirat


-26.Oktober 1929 starb er in Berlin




Werke:
-Buch der Zeit. Lieder eines Modernen (1886)
-Papa Hamlet (1889)
-Familie Selicke (1890)






















Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Holz





Gerhart Hauptmann (15.11.1862 - 06.06.1846)
Promethidenloos (1885)
Bahnwärter Thiel (1888)
Vor Sonnenaufgang (1889)















Wichtiges Werk:
Ein Theaterstück von Gerhard Hauptmann:

Das naturalistische Schauspiel möchte die Degeneration einer Bauernfamilie aufzeigen, die durch Kohlefunde reich geworden ist. Viele Mitglieder der Familie, vor allem Martha und der Bauer Krause, sind daraufhin alkoholsüchtig geworden. Marthas erstes Kind hat bereits zum Alkohol gegriffen und sich an den Scherben einer vermeintlichen Flasche seines Suchtguts tödlich verletzt. Marthas zweites Kind wird im Schlussakt des Dramas tot geboren. Nur die weibliche Hauptfigur Helene Krause unterscheidet sich von ihrem Milieu, denn sie ist in einem Herrnhutischen Pensionat erzogen worden und grenzt sich somit vom Rest der Familie hinsichtlich Bildung und Gewohnheiten ab. In Folge ihrer Andersartigkeit leidet sie am Trinkermilieu des elterlichen Hauses. Als Alfred Loth, ein Jugendfreund ihres Schwagers Hoffmann, zwecks volkswirtschaftlicher Milieu-Studien zu Besuch kommt, verlieben sie sich. Es kommt, ähnlich wie in Goethes Faust, in einer Gartenlaube zu Annäherungen, Liebesbekenntnissen und den gemeinsamen Wunsch, zusammen ein neues Leben anzufangen. Sie wird jedoch von ihrem kurzzeitigen Geliebten zurückgewiesen und verlassen, sobald er von der Trunksucht in der Familie erfährt. Er hat Sorge um seine potenziellen Kinder, da er von der Vererblichkeit des Alkoholismus ausgeht. Helene nimmt sich infolgedessen das Leben.

















Realismus

Definition

Realismus ist eine Epoche im 19. Jahrhundert (ca 1848-1890). Der Realismus ist in Dramatik, Epik, Tragödie,
Komödie, Satire, Novelle und Schwänke vertreten. Die Epoche bezieht sich vorallem auf die russische, französische, englische, deutsche und amerikanische Literaturgeschichte. Der Realismus wird in der deutschen Literatur auch oft bürgerlicher Realismus (Beschreibung der Wirklichkeit aber auch bürgerliche Werte und Ideen) oder poetischer Realismus (Realismus war offen für Erfundenes und Poetisches) genannt.

geschichtlicher Rückblick


Die Märzrevolution 1848 prägte die damalige Literaturgeschichte.

Die Revolution sorgte dafür, dass der damalige Staatskanzler zurückgetreten ist und eine deutsche Verfassung und Lockerung im Spitzelwesen ausgetragen wird.
Dies gelang jedoch weitgehend nicht. Der Wunsch nach staatlicher Einheit und politischer Freiheit blieben unerfüllt. Somit betrachtete man die Welt mit einem "nüchternen" Blick.
vgl. wiki-eintrag

Die Kunst im Realismus

Der Realismus prägte die Kunst Mitte des 19. Jh. in sofern, dass er sich gegenden Klassizismus und die Romantik wandte. Der Künstler Gustave Courbet stand für seine Werke ein, die aus realen Dingen zusammengesetzt waren. Sie sollten einfach die Realität wiederspiegeln. Er propagierte dafür auch in den 1860er. Die Maler im Realsimus fanden ihre Inspiration besonders in Ereignissen und Errungenschaften die in ihrer Zeit passierten. Weitere Künstler sind Wilhelm Leibl (*23. 10.1844 in Köln, †14. 12.1900 in Würzburg), Hans Thoma (*2.10.1839 in Oberlehen/Bernau im Schwarzwald, †7.11.1924 in Karlsruhe) und Adolph Menzel (*8.12.1815 in Breslau, 9.2.1905 in Berlin)
vgl. Wikipedia


Adolph Friedrich Erdmann von Menzel




Werke:
Selbstportrait 1834


Menzels Schwester Emillie im Schlaf 1848








Adolph Menzels wurde als erstes Kind von 4 geboren (2 jüngere Schwestern, 1 jüngerer Bruder -> früh verstorben). Sein künstlerisches Talent erkannte man schon früh und um es zu fördern zog man um, damit man ihm eine besser akademische Schulbildung durch einen besseren Beruf des Vaters ermöglichen konnte. Sein Vater verstarb als Adolph gerade mal 16 war. Er übernahm die Rolle des Vaters und führte dessen Beruf (Steindruckerei) weiter. 19833 besuchte er ein halbes Jahr die Berliner Akademie für Künste. Sein erster Auftrag war 1839 von Franz Theodor Kugler für die mehrbändige Geschichte Friedrichs des Großen. Dieses Werk machte ihn berühmt. 1853 wurde er zum Mitglied in der Akademie der Künste ernannt. Er erhielt viele Orden darunter auch den Schwarzen Adlerorden, er mit Adel verbunden war. Am 9.2.1905 verstarb Adolph Menzel und Willhelm II, der ihn sehr verehrte, ordnete ein Stadtbegräbnis an.


Berühmte deutsche Autoren und deren Werke

Theodor Storm mit "Der Schimmelreiter" (Novelle) von 1888
Gustav Freytag mit "Soll und haben" (Roman) von 1855
Gottfried Keller mit "Romeo und Julia auf dem Dorfe" (Novelle) von 1856
Adalbert Stifter mit "Bergkristall" (Erzählung) von 1845/1853
Otto Ludwig mit "Zwischen Himmel und Erde" (Roman) von 1856
Heinrich Theodor Fontane (*30.12.1819 in Neuruppin; 20.09.1898 in Berlin)
Er gilt als bedeutendster Vertreter des poetischen Realismus.















Thedor Fontane 1833; Gemälde von Carl Breitbach

Zunächst einmal begann er eine Lehre als Apotheker (1836-1839) und begann dann auch als Apothekergehilfe in mehreren Apotheken zu arbeiten.
Sein erstes Werk erschien 1839 ("Geschwisterliebe").
Nach seiner Lehrzeit entstanden erste Gedichte.
1843 wurde er in den literarischen Verein "Tunnel über der Spree" eingeführt und war dort auch von 1844-1865 Mitglied.
Am 08.12.1845 verlobte er sich mit Emilie Rouanet-Kummer und heiratete sie.
Am 30.09.1849 entschloss er sich seine Apothekerkarriere aufzugeben und sich Voll und Ganz dem Schreiben zu widmen.
Zunächst entstanden nur Texte für Zeitungen.
Er hatte 7 Kinder davon starben 3 kurz nach der Geburt, ein anderer Sohn mit 36 Jahren an einem Blinddarmdurchbruch.
Nach ein paar Reisen mit seiner Frau entschied er sich wieder als freier Schriftsteller und nichtmehr als Zeitungsschreiber zu arbeiten.
Dann erkrankte er 1892 an einer schweren Gehirnkrankheit, davon erholte er sich aber so gut, dass Werke wie "Effi Briest" entstanden.
Schließlich starb er am 20.09.1898 in Berlin.
vgl. Wiki-Eintrag


Effi Briest (Roman) erschien 1895 in Buchform

Dieser Gesellschaftsroman wird dem poetischen Realismus zugeordnet.

1. Ausgabe








Inhalt:
In diesem Roman geht es um eine Frau namens Effi Briest. Mit ihren jungen 17 Jahren heiratete sie den Baron von Instetten. Bei ihrer Hochzeitsreise fuhren sie an den Ort Kessin, wo die junge Frau nie glücklich wurde und Angst vor einem angeblichen Spuk hatte. Ihre Angst wurde durch ihre Haushälterin Johanna bestärkt. Den einzigen Trost fand sie bei ihrem Hund Rollo, mit dem sie abends oft spazieren ging.
Schließlich befreundet sich Effi mit Alonzo Gieshübler, der ihr tristes Leben einwenig freudiger zu gestalten, versuchte. Da Effi sich auf den Anstandsbesuchen der Adelkreise ihres Mannes sehr langweilte.
9 Monate nach der Hochzeit bringt Effi die gemeinsame Tochter mit Instetten auf die Welt und lernt das katholische Hausmädchen Roswitha kennen, diese wird schließlich auch das Kindermädchen.
Dann kam ein alter Freund des Barons von Instetten nach Kessin, mit dem Namen Major von Crampas, er hatte früher mit ihm im Militär gearbeitet. Er war das genaue Gegenteil des Barons, genau wie Effi das Gegenteil der Frau von Major von Crampas war. Effi und Major unternahmen leichtsinnige Sachen und Effi fühlte sich dadurch befreit. Zunächst widerstand sie dem Mann, doch als sie immer öfter allein war ließ sie sich auf eine Affäre mit ihm ein. Ihr Mann jedoch wurde nach Berlin gerufen und so war Effi erleichtert ihre Affäre zu beenden und versuchte dies in der Großstadt zu vergessen.
6 Jahre später, während Effi auf einer Kur war, fand der Baron von Instetten Briefe des ehemaligen Liebhabers seiner Frau und verriet ihm die Affäre zwischen den beiden. Er forderte Crampas zu einem Duell auf, indem Crampas dann auch stirbt. Der Baron trennte sich außerdem von Effi.
Kurz darauf erhält Effi einen Brief von ihren Eltern, indem geschrieben ist, dass sie nichtmehr zu ihrem elterlichen Haus zurückkehren kann. Völlig zerstört zieht Effi mit ihrer treugebliebenen Haushälterin Roswitha in eine Wohnung in Berlin. Nach einem Besuch ihrer Tochter, die ihre Mutter nichtmehr richtig erkannte, erlitt Effi einen Zusammenbruch. Dadurch entschlossen sich die Eltern Effi doch wieder aufzunehmen. Ihr gesundheitlicher Zustand verbesserte sich zunächst, doch das kühle Auftreten der Tochter brach ihr das Herz.
Effi starb mit 29 Jahren an "gebrochenen Herzen", wobei sich ihre Mutter eine Mitschuld gab, da ihre Tochter mit 17 Jahren einen 20 Jahre älteren Mann geheiratet hatte. Der Vater sprach nur immer die Worte: "Ach Luise, lass... das ist ein zu weites Feld". Dieser Spruche durchzog den ganzen Roman.

Außerdem wurde der Roman "Effi Briest" 2009 von Hermine Huntgeburth verfilmt und wurde auch in den deutschen Kinos ausgestrahlt.


noch eine Übersicht der Personen, die mitspielen (Auf Bild draufklicken, dann erscheint es in voller Größe):


vgl Wikipedia ;)


berühmte Musiker und deren Werke


Der Realismus in anderen Ländern

In Amerika werden die ersten beiden Jahrzehnte im 20. Jhd. als Realismus bezeichnet. Wichtige Autoren hier waren z.B. Mark Twain ("Die Abenteuer von Tom Sawyer"), Charles Dickens ("Oliver Twist"), ...
vgl. Wiki

In den 40er Jahren des 19. Jhd. entwickelte sich in Russland der Realismus. Wichtige Autoren hier waren z.B. Iwan Turgenew ("Tagebuch eines überflüssigen Mannes"), Iwan Gontscharow ("Eine alltägliche Geschichte"), ...

vgl. Wiki


Man bezeichnet den Zeitraum von der Klassik bis zur hälfte des 19. Jhd. in Frankreich als Realismus. Wichtige Autoren hier waren z.B. Octave Mirbeau ("Tagebuch einer Kammerzofe"), Gustave Flaubert ("Madame Bovary")





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Vormärz/Biedermeier

1.Definition

Biedermeier ist eine Bezeichnung für die deutsche Kultur zwischen 1815 und 1848 , besonders für Möbel , Malerei und Mode. Sie ist nach der von dem Schriftsteller Ludwig Eichrodt (1827-92) geschaffenen, spießbürgerlichen Figur des schwäbischen Schullehrers „Gottlieb Biedermaier“ benannt.

2. Ereignisgeschichte:
Die Zeit des Biedermeiers war eine Zeit des politischen Aufbegehrens und der der Unterdrückung. Nachdem Kaiser Napoleon verbannt worden war, wurde auf dem Wiener Kongress der Deutsche Bund gegründet, die lockere nationale Klammer um die 39 Einzelstaaten. Deutsche Fürsten setzten sich dafür ein, dass die Verhältnisse, die vor der französischen Revolution geherrscht hatten, wiederhergestellt wurden (Restauration). Das „junge Deutschland“, also die Studenten, Professoren und Künstler, die nach Freiheit und politischer Einheit strebten, wurden gemaßregelt. Die Burschenschaften (Studentenverbindungen) wurden aufgrund der Karlsbader Beschlüsse verboten, Buch- und Pressezensur wurde eingeführt, sowie eine Überwachung von Universitäten durch Spitzel. Grund hierfür war die Revolutionsangst. Die Epoche endete mit einer erfolgslosen Märzrevolution, 1848 und wird aufgrund dieser Revolution auch "Vormärz" genannt.

3. Kunst




"Der arme Poet" ist das bekannteste Werk von carl Spitzweg (1808-1885). Es gilt als das "personifizierte Biedermeier". Der abgebildete Dichter wurde gerne als liebenswerter Kauz belächelt. Es gibt aber auch eine andere Sichtweise: " Wir übersehen dabei leicht , wie verzweifelt die Situation für den Betroffenen ist. Ein Teil seiner Manuskripte hat er anscheinend schon verbrannt, trotzdem ist der Ofen kalt. Draußen liegt Schnee. Im Bett muss der Dichter ein wenig Wärme suchen, dies unter undichtem Dach. Sogar die Tinte geht zur Neige. Wahrscheinlich schreibt der Dichter in der verzweifelten Hoffnung, etwas Geld einzunehmen und seine bescheidenen Lebensverhältnisse zu befriedigen. Wer in der ersten Hälfte des 19ten Jahrhunderts kein Geld verdiente, dem half keine Versicherung und keine Armenunterstützung. Er befand sich in einer wirklich lebensbedrohlichen Situation. "(Gerhard Schildt; Aufbruch aus der Behaglichlkeit)






Biedermeierpaar mit Kindern (Ferdinand Waldmüller, 1835)
"Das allerbester aber war der Sonnabendabend, den der Vater in einem Verein zubrachte. Während wir sonst unser Butterbrot zeitig bekamen und dann bald ins Bett mußten, durften wir an diese´m Abend mit der Mutter am zierlich gedeckten Tisch Tee trinken. Dann aber kam das beste. Neben ihr auf dem Sofa sitztend lauschten wir den allerliebsteben Geschichten."(Margarete Lenk, Aus meiner Kindheit)






3.1 Musik

Wie oben erwähnt, wandten sich viele Menschen von der Politik ab. Um sich von der sozialen Lage und der unsicheren politischen Situation abzulenken, stellte man seine eigenen und privaten Interessen in den Vordergrung. So kam es, dass Hausmusik und Kammermusikstücke, sowie Walzer und Ballett beliebter wurden. Bei leichter und heiterer Musik (z.b. Wiener Walzer) konnte man sich gut amüsieren. Es wurde mehr und mehr Klavier gespielt und „Gesangstars“ wie Henriette Sontag und Jenny Lind wurden gefeiert. Wien wurde zur klassischen Weltstadt der Musik. Bedeutende Musiker waren Carl Ludwig Heinrich Berger, Christian Heinrich Rinck und Leopold Schefer. Johann Strauß und Franz Schubert konnten sich an großer Beliebtheit erfreuen.

http://www.youtube.com/watch?v=FkoRSojz7_g

http://www.youtube.com/watch?v=sXGgKiYSVuE
4.Autoren und Werke

4.1 Biedermeier

Die biedermeierliche Lyrik zeichnet sich sowohl in ihrer Form , als auch in ihrem Inhalt vor allem durch Einfachheit und Volksliedhaftigkeit aus. Wichtige Themen waren : Liebe, Religion, Vergänglichkeit, Entsagung und häusliches Glück.

Wichtige Autoren: Franz Grillpanzer, Eduard Mörike, Nikolaus Lenau, Anette von Dorste Hülshoff

Anette von Dorste Hülshoff


(1797-1848)

Annette von Droste-Hülshoff stammte aus dem altwestfälischen, katholischen Adel.
Annette von Droste-Hülshoff führte ein zurückgezogenes und eingeengtes Leben. In ihrer Kindheit und Jugend kränklich, bedingt durch ihre Frühgeburt, wurde sie in den Jahren 1812 bis 1819 von Professor Anton Matthias Sprickmann unterrichtet und gefördert.
Eine erste größere Reise führte sie 1825, ein Jahr vor dem Tod ihres Vaters, an den Rhein nach Köln, Bonn und Koblenz. In Bonn, wo ihr Vetter Clemens August von Droste-Hülshoff lebte, verband sie eine Freundschaft mit Sibylle Mertens-Schaaffhausen; zu deren Freundeskreis zählten außer Annette von Droste-Hülshoff Johanna und Adele Schopenhauer sowie Goethes Schwiegertochter Ottilie.
Annette von Droste-Hülshoff nahm ihre literarische Arbeit sehr ernst und war sich bewusst, große Kunst zu schaffen. Ihre Balladen wurden berühmt (Der Knabe im Moor), wie auch ihre Novelle Die Judenbuche. Ein wichtiges Dokument tiefer Religiosität ist ihr Gedichtzyklus „Das geistliche Jahr“, in dem aber - typisch für die Zeit - auch die Zerrissenheit des Menschen zwischen aufgeklärtem Bewusstsein und religiöser Suche gestaltet wird. Die Ausführungen in diesem Werk werden heute als biographisch erachtet, da sie über 20 Jahre an dem gesamten Zyklus arbeitete.


Gefangen in ihrer von Milieu, materieller Not und triebhaftem Denken und Fühlen bestimmten Welt, sind die Personen in ihrer Meisternovelle "Die Judenbuche".Bekannt wurden außerdem Annette von Droste-Hülshoffs Balladen und Gedichte, etwa die Sammlung "Heidebilder", zu der auch die bekannte Ballade "Der Knabe im Moor" (1842) zählt.


Der Knabe im Moor
O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt,
O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!

Fest hält die Fibel das zitternde Kind
Und rennt, als ob man es jage;
Hohl über die Fläche sauset der Wind -
Was raschelt drüben am Hage?
Das ist der gespenstische Gräberknecht,
Der dem Meister die besten Torfe verzecht;
Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind!
Hinducket das Knäblein zage.

Vom Ufer starret Gestumpf hervor,
Unheimlich nicket die Föhre,
Der Knabe rennt, gespannt das Ohr,
Durch Riesenhalme wie Speere;
Und wie es rieselt und knittert darin!
Das ist die unselige Spinnerin,
Das ist die gebannte Spinnlenor',
Die den Haspel dreht im Geröhre!

Voran, voran! nur immer im Lauf,
Voran, als woll' es ihn holen;
Vor seinem Fuße brodelt es auf,
Es pfeift ihm unter den Sohlen
Wie eine gespenstige Melodei;
Das ist der Geigemann ungetreu,
Das ist der diebische Fiedler Knauf,
Der den Hochzeitheller gestohlen!

Da birst das Moor, ein Seufzer geht
Hervor aus der klaffenden Höhle;
Weh, weh, da ruft die verdammte Margret:
»Ho, ho, meine arme Seele!«
Der Knabe springt wie ein wundes Reh;
Wär' nicht Schutzengel in seiner Näh',
Seine bleichenden Knöchelchen fände spät
Ein Gräber im Moorgeschwehle.

Da mählich gründet der Boden sich,
Und drüben, neben der Weide,
Die Lampe flimmert so heimatlich,
Der Knabe steht an der Scheide.
Tief atmet er auf, zum Moor zurück
Noch immer wirft er den scheuen Blick:
Ja, im Geröhre war's fürchterlich,
O schaurig war's in der Heide!


4.2 Vormärz

Aus dem historischen Hintergrund geht hervor, dass es in dieser Epoche zwei unterschiedliche Ströme gab. Zum einen wollten die Monarchen ihre alte Herrschaft, welche durch die Französische Revolution und Napoleon gefährdet wurde, wieder aufrichten. Zum anderen gab es Revolutionäre, die nicht an der alten Ordnung festhalten, sondern ihre Ideen des Liberalismus, Nationalismus und der Demokratie durchsetzen wollten.

Die Menschen lebten also in einer Welt voller politischen Spannungen.
Die Literatur wird sehr stark von dem Chaos der sich zerstreitenden Gesellschaft geprägt.

Es gibt biedermeierliche Autoren, die eine konservative Haltung pflegen und idealistisch sind: sie sind heimatverbunden, pflegen das Althergebrachte, suchen die Idylle, die kleinen Freuden des Alltags und leben in der Erinnerung an eine bessere Vergangenheit. Ihre Texte klingen deshalb oft schwermütig.

Ihnen stehen die vormärzlichen Autoren mit einer progressiven Haltung gegenüber. Sie sind realistisch, polit-kritisch, revolutionär, lehnen Tradition ab und sind auf der Suche nach Freiheit. Es sind diese Autoren die eine Veränderung am bestehenden System und nicht in eine idyllische Welt tauchen wollten, sondern über die tatsächliche Gegenwart schrieben, aber gerade deswegen wurden einige ihrer Texte verboten. Sie schrieben für die Pressefreiheit, für das Recht auf Freiheit und Gleichheit der Bürger und für eine demokratische Verfassung.

Die Dichter und Schriftsteller konnten sich am besten in der Epik – wegen ihrer Regelfreiheit – ausdrücken. Epik bezeichnet die erzählende Dichtung/ Literatur in Vers- und Prosaform. Auch die informierende, unterhaltende und politisch aufklärende Reiseliteratur (auch Reisebericht genannt) ist eine Literaturgattung dieser Epoche. (Heinrich Heine "Deutschland. Ein Wintermärchen.")

Zudem kommen

die politische Lyrik (Georg Herwegh „Aufruf“)

der Zeit- und Gesellschaftsroman,

das Geschichtsdrama (Christian Dietrich Grabbe „Napoleon oder Die Hundert Tage“),

soziale Drama (Georg Büchner „Woyzeck“),

die Novelle und

der Beginn der sozialistischen Literatur (Karl Marx, Friedrich Engels).




Karl Georg Büchner







geboren: 17. Oktober 1813 in Goddelau, Großherzogtum Hessen

gestorben: 19. Februar 1837 in Zürich

Schriftsteller, Naturwissenschaftler

Mit seinem Vater, einem Arzt, kam er nicht gut aus, da dieser ein Anhänger Napoleons war.
Georg Büchner war ein guter Schüler am Gymnasium. Er erzielte hervorragende Leistungen in Griechisch und Latein, doch sein Interesse galt eher den Naturwissenschaften und nicht den alten Sprachen. In Mathematik war er trotzdem nicht sonderlich interessiert: "Lebendiges! Was nützt mir der tote Kram?" lautete eine Randnotiz in seinem Heft. Am intensivsten befasste er sich mit Geschichte, vorallem der Französischen Revolution.
Als Student an der medizinischen Fakultät der Universität Straßburg erlebte er, wie geschlagene Generäle des Aufstandes der unterdrückten Polen empfangen wurden. Daraufhin trat er immer häufiger für politsche Freiheit ein.
1833 musste er die Universität wechseln (aufgrund der begrenzt erlaubten Zeit des Auslandsstudiums). Dadurch erlebte er die vorherrschende Situation in Deutschland und wollte nicht länger als Außenstehender zusehen, wieviel Macht der Adel hatte und wieviel Ungerechtigkeit in diesem Land herrschte. Zudem kritisierte er das Junge Deutschland (Studenten): sie würden ihre Ideen nicht radikal genug versuchen durchzusetzen und keine Bürger in ihre Burschenschaften aufnehmen. Deshalb schloss er sich mit weiteren Studenten (darunter Freunde wie August Becker und Friedrich Jacob Schütz - beide Revolutionäre) und Handwerkern zusammen und gründete die "Gesellschaft für Menschenrechte", eine geheime Organisation, die nach französischem Vorbild das vorherrschende politische Verhältnis stürzen sollte.
Büchner schrieb, um die Bürger zur Revolution gegen die Unterdrückung anzustacheln. Unteranderem schrieb er "Dantons Tod", welches das Scheitern der Französischen Revolution schildert. Es folgten weitere Werke, wie "Woyzeck", welches als eines der einflussreichsten Dramen in der deutschen Literatur beschrieben wird. Es handelt sich hierbei jedoch um ein Fragment.

Hier ein Auszug:

Beim Hauptmann


Hauptmann auf dem Stuhl, Woyzeck rasiert ihn.

HAUPTMANN: Langsam, Woyzeck, langsam; eins nach dem andern! Er macht mir ganz schwindlig. Was soll ich dann mit den 10 Minuten anfangen, die Er heut zu früh fertig wird? Woyzeck, bedenk Er, Er hat noch seine schönen dreißig Jahr zu leben, dreißig Jahr! Macht dreihundertsechzig Monate! und Tage! Stunden! Minuten! Was will Er denn mit der ungeheuren Zeit all anfangen? Teil Er sich ein, Woyzeck!

WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN: Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denke. Beschäftigung, Woyzeck, Beschäftigung! Ewig: das ist ewig, das ist ewig - das siehst du ein; nur ist es aber wieder nicht ewig, und das ist ein Augenblick, ja ein Augenblick - Woyzeck, es schaudert mich, wenn ich denke, daß sich die Welt in einem Tag herumdreht. Was 'n Zeitverschwendung! Wo soll das hinaus? Woyzeck, ich kann kein Mühlrad mehr sehen, oder ich werd melancholisch.

WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN: Woyzeck, Er sieht immer so verhetzt aus! Ein guter Mensch tut das nicht, ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat. - Red er doch was Woyzeck! Was ist heut für Wetter?

WOYZECK: Schlimm, Herr Hauptmann, schlimm: Wind!

HAUPTMANN: Ich spür's schon. 's ist so was Geschwindes draußen: so ein Wind macht mir den Effekt wie eine Maus. - Pfiffig: Ich glaub', wir haben so was aus Süd-Nord?


Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=263&kapitel=1#gb_found
Romantik (1790-1850)

Das Wort "Romantik" wird abgeleitet von "Roman", welches die Literatur im Mittelalter bezeichnet.

1793: Beginn der romantischen Literaturepoche in Deutschland


Ihren Höhepunkt erreichte die Romantik in Deutschland um 1800 bis ca. 1830 und sie ist eine Gegenbewegung zum Rationalismus, der Aufklärung und der Klassik.

Romantik wird in Früh-Romantik (Zentrum: 1798-1804), Hoch-Romantik ( Zentrum: 1804- 1818) und Spät-Romantik ( 1818-1835) gegliedert.
Ihre Kennzeichen sind der starke Bezug zur Natur, Kritik an der Vernunft, Betonung des Gefühls und der Phantasie.

Früh-Romantik:

Noch wissenschaftlich und theoretisch, Texte bezogen sich meist auf das Mittelalter und auf die freie Liebe.


Hoch- Romantik:

=> Dichter förderten die Volkspoesie ( Sagen, Märchen)

E.T.A. Hoffmann

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann; Autor, Komponist und Maler, geb. am 24. Jan. 1776
1809 erschien seine erste Erzählung Ritter Gluck
Quelle: www.argon-verlag.de/data/fotos/hoffmann_eta.jpg

Spät- Romantik:

- hauptsächlich Novellen und Erzählungen =>Themen waren u.a. das Unheimliche, Unbekannte und Dunkle
Romantik bevorzugt Natur- und Landschaftbeschreibungen
=>fließender Übergang in eine neue Literaturbewegung, den poetischen Realismus.



Anton Urspruch; geb. am 17. Feb. 1850, deutscher Komponist und Vertreter d. Spätromantik

Quelle: www.wikipedia.de


Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

http://tajikistan-today.com/Bilder/goethe_alt.png

Goethe wurde am 28. Aug. 1749 geboren. Einige seiner bekanntesten Werke waren "Faust 1" und "Faust 2"

Goethe starb am 22.März 1832, sein Tod erschütterte ganz Europa.



Besondere Ereignisse:

- Französische Revolution (1789) : Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

- die Dampfeisenbahn und das Dampfschiff wurde erfunden

- Napoléon (I.) Bonaparte erobert Europa (1804-1815: „Koalitionskriege“)

- Ende des Heiligen Römischen Reiches (1806)

- Beginn des Wiener Kongresses (1814)

Zu dieser Zeit gab es sehr schlechte Lebensbedingungen und es war sehr schwierig sich von dem rationalem Denken zu entfernen und dies durchzusetzen.


Kulturgeschichte der Romantik:


Musik:

http://www.youtube.com/watch?v=-vxROMN4Fio&NR=1


Wichtige Komponisten:


Schubert
(1797-1829) und Schumann (1810-1856)

Merkmale der Musik: Betonung des gefühlvollen Ausdrucks, Vermischung von Realität und Phantasie, Umwandlung der Hausmusik zu Konzertmusik

Stileinteilungen:
Kammermusik: klavierbegleitetes Sololied
Bühnenmusik: romantische Oper, Musikdrama
Programmmusik: sinfonische Dichtung


Mode der Frauen:

- lange, unter der Brust lose gebundene, hemdähnliche Gewänder
- Schultertuch, diente als Mantel
- hohe Hüte mit Federn und Spitzen / Turban
- absatzlose Schuhe, Sandalen
- bis zu den Oberarmen reichende Handschuhe; Fächer
- schminkten sich fast weiß



Mode der Männer:

- Backenbart
- Hemden und Krawatten aus Leinen und Baumwolle
- Frack u. helle Hose mit Hosenträgern
- hochgestellte Hemdkragen
- Kopfbedeckung: Zylinder, Zweispitz

Kunst

Die Kunst der großen Mönchsorden, beeindruckende Kaiserdome u. fantasievolle Ornamentik prägen den romantischen Stil. Außerdem bevorzugt die deutsche Malerei der Romantik als Motiv die
Landschaft. Die romantischen Landschaftsbilder weisen auf das Unbegrenzte des Universums hin - man wird in die dargestellte Stimmung einbezogen. Künstler waren Dichter und Maler zugleich.

Das Symbol der Romantik war die blaue Blume, sie steht für Sehnsucht und Liebe:


Nach einer alten Volkssage, lange vor der Romantik,
findet jemand zufällig eine blaue Wunderblume;
durch sie erlangt er Zugang zu verborgenen Schätzen.
Seit Novalis' Romanfragment »Heinrich von Ofterdingen«
ist »die blaue Blume« zum Symbol der romantischen Poesie
und ihrer Sehnsucht nach dem Unendlichen geworden.

Der Grundzug der Malerei war der Subjektivismus (keine objektive Wiedergabe, sondern nach eigenem Empfinden);
Caspar David Friedrich (1774-1840): " Eine Landschaft ist ein Seelenzustand. Der Mensch soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht:"
Es wurden verschiedene Stadien im Tages- und Jahresablauf gemalt, sowie besondere Naturereignisse (z.B. Mondnacht, Nebelstimmung, Dämmerung,Wasserfälle...), ebenfalls wurden Familienbilder gemalt, die Liebe und Freundschaft ausdrücken sollten.


http://www.reproarte.com/files/images/F/friedrich_caspar_david/0175-0126_der_moench_am_meer.jpg

Caspar David Friedrich "Mönch am Meer
"

Quellen: Abitur Training Deutsche Literaturgeschichte, Der Brockhaus,www.pohlw.de/literatur/epochen, literaturwelt.com/epochen


Literaturgeschichte der Romantik:


Die 3 wichtigsten Dichter:

Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg => Künstlername : Novalis


Franz Gareis, Porträt von Novalis, um 1799
Quelle: derkunstblog.blog.de

Biographie:

> Im heutigen Sachsen Anhalt im Jahr 1772 geboren

> Studierte Jura , Philosophie und Mathematik in Jena , Leipzig und Wittenberg =>zu seinen Professoren gehörte Friedrich Schiller

> seine engsten Vertrauten waren Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel (ebenfalls wichtige Literaten der Romantik)

>Novalis ging anders als seine Schrifftstellerkollegen einem Bürgerlichen Beruf nach , er arbeitete als Salinenassessor und später als Amtshauptmann in einem Salzbergwerk

> 1800 wurde er lungenkrank und starb im März 1801 an den Folgen dieser Krankheit


Clemens Brentano
:

Brentano

Frühling soll mit süßen Blicken
Mich entzücken und berücken,
Sommer mich mit Frucht und Myrten
Reich bewirten, froh umgürten.
Herbst, du sollst mich Haushalt lehren,
Zu entbehren, zu begehren,
Und du, Winter, lehr mich sterben,
mich verderben, Frühling erben.


Heinrich Heine:




Klassik

Der Begriff „Klassik“ oder „klassisch“ stammt vom lateinischen "classicus" (vorbildlich, antik und unübertrefflich), mit dem man Angehörige der höchsten Steuerklasse bezeichnete.
Weitere Bedeutungen des Begriffes „Klassik“ sind:
- literaturgeschichtliche Epoche in Deutschland
- Blütezeit einer Nationalliteratur bzw. –kunst
- antikes Altertum


Ereignisgeschichte

Die Französische Revolution fand im Jahr 1789 statt. 1792 brach die Zeit des Terrors sowie die Herrschaft der Jakobiner an. 1799 gelangte Napoleon Bonaparte durch einen Staatsstreich an die Macht in Frankreich und wurde im Jahr 1804 zum französischen Kaiser. Im Jahr 1806 wurden die preußischen Truppen in den Schlachten bei Jena und Auerstedt geschlagen. In Preußen wurden zwischen 1807 und 1814 wichtige Reformen vollzogen, die einen großen Einfluss auf die Gesellschaft hatten:
Bauernbefreiung, Judenmanzipation, Bildungsreform und Heeresreform.
Nach Napoleons Russlandfeldzug im Jahr 1812, setzten 1813 die Befreiungskriege ein.
Im Jahr 1815 wurde Napoleon in der Schlacht bei Waterloo endgültig besiegt. 1815 wurde die Neuordnung Europas vom Wiener Kongress geregelt.

http://www.literaturwelt.com/epochen/klassik.html


Kulturgeschichte

Essen:
Die Nahrung ist damals bereits zu wesentlichen Teilen pflanzlicher Art gewesen. Was hinzutrat war Rindfleisch, Schaffleisch und Schweinefleisch. An Getreide wurde hauptsächlich Weizen in mehreren Arten angebaut. Hirse und Gerste kannten die Menschen damals auch schon. Es kamen Küchen- und Gemüsepflanzen wie Kümmel, Mohrrüben, Erbsen, Linsen und Mohn hinzu. Spargel war ebenfalls sehr bekannt und beliebt. Obst wie Birnen, Vogelkirschen, Traubenkirschen, Pflaumen, Himbeeren, Erdbeeren und Haselnüssen waren nur in wildwachsendem Zustand zu finden. Die Milch wurde getrunken, aber man verarbeitete sie auch zu Butter und Käse.

http://www.meinebibliothek.de/Texte5/html/weizen.html


Kleidung:
In dem Zeitraum der Epoche Klassik war die Mode in Europa enorm anders. Rokoko und Barock war sehr angesagt. Frauen sowie Männer trugen weiße Perücken, sie ließen sich diese mit weißem Puder pudern. Diese Perücken wurden außerdem oft von den Haaren der Bäuerinnen angefertigt. Die Gesichter wurden weiß eingecremt und Schönheitsflecken wurden drangemacht. Die Frauen trugen lange auffällige Kleider und Männer enge Hosen und Hemde. Es gab Kleiderordnungen, um Stand von Geld unterscheiden zu können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kleidermode_des_Rokoko



Bildende Kunst:
Die Kunst, der in der Epoche Klassik grundlegende Bedeutung zukam, sollte das Allgemeingültige herausarbeiten und die Spannung zwischen dem Ideal und der Wirklichkeit darstellen. Die Klassik ist eine Kunstepoche des antiken Griechenlands. Der stil widmet sich dem Tempelbau, wie zum Beispiel der Tempel des Apollon bei Bassae.
Bild von Apollontempel bei Bassae (Griechenland)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/eb/Bassai_Temple_Of_Apollo_Detail.jpg/150px-Bassai_Temple_Of_Apollo_Detail.jpg


Musik:
Die Epoche der Klassik bezieht sich auf das Schaffen der drei Komponisten Haydn, Mozart und Beethoven. Die Klarheit der klassischen Musik spiegelt sich in der Struktur, Instrumentation und Harmonik wider. In der Klassik kommt es zur Entwicklung von Sonate und Sinfonie und zur Entstehung des Kunstliedes. Ludwig van Beethoven und Joseph Haydn waren die bekanntesten Komponisten dieser Epoche.

http://de.wikipedia.org/wiki/Formenlehre_(Musik)#Klassik


Ausland:
In dem Zeitraum von 1786 bis 1831 wurde der Tee aus China weltweit ausgeliefert.
Es kam ebenfalls zu Völkerwanderungen auf der ganzen Welt. Die Ziele der Deutschen waren Ungarn und Balkan. In Frankreich kam es zu einem großen Aufstand des Volkes.
Die industrielle Revolution begann.

http://de.wikipedia.org/wiki/18._Jahrhundert


Autoren und deren Werke

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
• Faust I(1806), Faust II(1831)
• Der Erlkönig(1778)
• Totentanz(1813)

http://www.literaturwelt.com/autoren/goethe.html
http://userserve-ak.last.fm/serve/252/505793.jpg


Johann Friedrich Herder (1744-1803)
• Briefe zur Beförderung der Humanität
(1793- 1797)
• Abhandlung über den Ursprung der Sprache(1772)

http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottfried_Herder#Werke
http://cms.herder-forchheim.de/system/files/u2/180px-Johann_Gottfried_Herder.jpg



Friedrich von Schiller (1759-1805)
• Wallenstein(1798/99)
• Das Lied von der Glocke(1797)
• Wilhelm Tell(1804)

http://www.literaturwelt.com/epochen/klassik.html
http://www.fulgura.de/bild/schiller.jpg


Lebenslauf von Friedrich Schiller
10.11.1759 wir Johann Christoph Friedrich Schiller in Marbach geboren.
Seine Kindheit verbringt er in Marbach, Lorch und Ludwigsburg.
Schiller besucht die Militärschule des Herzogs Karl Eugen um eine gute Ausbildung zu erhalten.
Dort studiert er zunächst Jura und später Medizin.
1777 entstehen die ersten Szenen von "der Räuber", 1780 setzt er die Arbeit fort.
27.12.1784 bekommt er den Titel eines Rates verliehen.
07.09.1788 begegnet er zum ersten mal Goethe.
22.02.1790 heiratet er Charlotte von Lengefeld und bekommt mit ihr vier Kinder.
09.05.1805 Schiller stirbt an einer akuten Lungenentzündung.

http://www.friedrich-von-schiller.de/zeittafel.htm



Die Hoffnung
Es reden und träumen die Menschen viel
Von besseren künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen gold'nen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen,
Die Welt wird alt und wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

Die Hoffnung führt ihn in's Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling bezaubert ihr Geisterschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserem sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

von Friedrich Schiller


Gattungen in der Klassik:
Die wichtigste Gattung in der Klassik war das Drama. Epik und Lyrik waren eher nebensächlich. Zu den wichtigsten Motiven der Klassik gehörten unter anderem Menschlichkeit und Toleranz. Ein hohes Sprachniveau und eine reglementierte Sprache verdeutlichten den Ausgleich zwischen Vernunft und Gefühl.

http://de.wikipedia.org/wiki/Weimarer_Klassik